Im Jahr 2022 stieg die Zahl der Geflüchteten, die in Deutschland Schutz suchten, durch den Krieg in der Ukraine und die anhaltenden Konflikte in Syrien und Afghanistan wieder an. Trotz der großen Aufnahmebereitschaft mehren sich die Stimmen, die vor einer Überforderung der Kommunen warnen. Dabei werden Geflüchtete häufig als Ursache für die Herausforderungen in den Kommunen genannt. Geflüchtete sind aber Mitbetroffene von strukturellen Defiziten und Versäumnissen der letzten Jahre und nicht die Sündenböcke dieser Entwicklung.

Um in dieser Situation sprachfähig zu bleiben und zu einer Versachlichung der Debatte beizutragen, haben wir uns entschieden, gemeinsam mit der Abteilung „Flucht, interkulturelle Arbeit und Migration (FiAM)“ der Diakonie Hessen eine Reihe von FiAM-Infos zu verschiedenen Aspekten der Herausforderungen bei der Aufnahme von Geflüchteten zu erarbeiten. Sie sollen Ihnen und Euch dienen, um sich mit Fakten und guten Argumenten in die Debatten einzubringen, Leserbriefe zu schreiben, Freiwillige zu informieren. Es gibt konstruktive Vorschläge für den besseren Umgang mit den Herausforderungen und klare Forderungen. Und natürlich wollen wir uns auch positionieren: Für eine menschenrechtsbasierte Flüchtlingspolitik, für Solidarität und für eine Sprache, die Mut macht, anstatt Ängste zu schüren.

Dieses FiAM-Info wird sich mit Fragen der Aufnahme von Geflüchteten befassen. Weitere geplante Themen sind die EU-Flüchtlingspolitik, Arbeitsmarktintegration und Fachkräfteeinwanderung.

27. März 2023: #offengeht! Unterbringung von Geflüchteten – Daten, Fakten und Argumente in einer komplexen Diskussion