„Wir werden das komplizierte System der Duldungstatbestände ordnen und neue Chancen für Menschen schaffen, die bereits ein Teil unserer Gesellschaft geworden sind“, heißt es im Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition. Zur Umsetzung hat die neue Bundesregierung kurz vor der Sommerpause einen lang ersehnten Gesetzesentwurf zum „Chancen-Aufenthaltsrecht“ in das Gesetzgebungsverfahren eingebracht: Neben Fristverkürzungen beim Bleiberecht für gut integrierte Jugendliche (§ 25a AufenthG) und bei nachhaltiger Integration (§ 25b AufenthG) sieht der Gesetzesentwurf die Einführung eines einjährigen sog. „Chancen-Aufenthaltsrecht“ für langjährig geduldete Personen vor, um währenddessen fehlende Voraussetzungen der §§ 25a, 25b AufenthG erfüllen zu können (neuer § 104c AufenthG).
Im Rahmen der Fortbildung soll – auf der Grundlage des dann aktuellen Gesetzgebungsstandes – über die neuen Bleiberechtsperspektiven für Menschen mit Duldung informiert werden. Außerdem wird im Rahmen der Fortbildung auf folgende Wege aus der Duldung vertiefend eingegangen:
– Ausbildungs- und Beschäftigungsduldung, inkl. anschließende Aufenthaltserlaubnisse
– Aufenthaltserlaubnis für qualifizierte Geduldete zum Zweck der Beschäftigung (§ 19d AufenthG)
– Aufenthaltserlaubnisse bei rechtlicher oder tatsächlicher Unmöglichkeit der Ausreise und in Härtefällen (§ 25 Abs. 5 und § 23a AufenthG)
Referentin: Ann-Christin Bölter, rechtspolitische Referentin des Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz
Teilnahmebeitrag: 32,50 €, inklusive Verpflegung
Zielgruppe: Hauptamtliche Berater*innen und erfahrene ehrenamtliche Begleiter*innen von Menschen mit Flucht- oder Migrationsbiographie – Grundkenntnisse im Asyl- und Aufenthaltsrecht werden vorausgesetzt
Anmeldefrist: Freitag, 16. September 2022 per Mail an migration@zgv.info – Anmeldebestätigungen werden spätestens nach Fristablauf versandt
Organisatorisches
– Der Teilnahmebeitrag ist am Tag der Veranstaltung vor Ort in bar zu entrichten.
– Die Teilnehmer*innen erhalten eine Teilnahmebestätigung.
– Sollte es pandemiebedingt erforderlich sein, wird ggfs. kurzfristig auf eine Online-Veranstaltung umgestellt – dann reduziert sich der Teilnahmebeitrag auf 25,00 €. Hierüber bzw. über die am Tag der Veranstaltung geltenden Corona-Regeln werden wir rechtzeitig informieren.