Zum Weltfrauentag 2023 weist der Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz darauf hin, dass Frauen mit Flucht- oder Migrationsbiografie auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt zu wenig und nicht bedarfsorientiert genug unterstützt werden. Die Erwerbstätigenquote von Frauen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte bleibt weit hinter der von drittstaatsangehörigen bzw. geflüchteten Männern zurück und zwar entgegen der eigenen Ansprüche und Qualifikationen der Frauen.
Viele von ihnen haben Familie und Kinder und wie in allen Teilen der Bevölkerung gilt auch bei ihnen nach wie vor, dass sie das Gros der Familienarbeit leisten. Sie haben deshalb bezüglich der Unterstützung zur Verwirklichung ihrer Potenziale auf dem Arbeitsmarkt besondere Bedarfe – angefangen bei flankierender Kinderbetreuung über die unabhängige Erreichbarkeit von Kursangeboten bis hin zu Selbststärkungselementen innerhalb der Maßnahmen.
Die besonderen Bedarfe von Frauen mit Flucht- oder Migrationsbiographie müssen auf der Angebotsseite stärker als bisher bedacht werden. Vor allem aber müssen Frauen an der Konzeption der Angebote aktiv beteiligt werden, weil niemand ihre Bedarfe besser kennt als sie selbst. Nur so können Hindernisse überwunden und stabile Brücken in den Arbeitsmarkt geschlagen werden.