Die zunehmende Eskalation im Sudan veranlasste die Bundesregierung unlängst deutsche Staatsangehörige auszufliegen. Währenddessen verschlimmert sich die Situation vor Ort, inländische Fluchtalternativen gibt es keine. Gleichzeitig bleibt die Sorge einiger Sudanes:innen in Rheinland Pfalz bestehen, in den Sudan abgeschoben zu werden.
Der Flüchtlingsrat RLP, das Projekt „Bleiberecht und Perspektiven RLP“ und der Initiativausschuss für Migrationspolitik in RLP haben sich an das rheinland-pfälzische Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration gewandt und einen sofortigen Abschiebestopp in den Sudan gefordert, da die Sicherheit der dorthin abgeschobenen Personen nicht garantiert werden kann. Das Land ist nach §60 a Abs. 1 AufenthG dazu berechtigt einen derartigen Abschiebestopp sofort und für drei Monate zu verkünden.
Die Lage im Sudan ist unübersichtlich, es kann nicht eingeschätzt werden, wie es weitergehen wird. Ein landesweiter Abschiebestopp ist da her nur der erste Schritt. Die Organisationen fordern die Integrationsministerin Katharina Binz deshalb dazu auf, sich auch auf der Bundesebene für einen langfristigen bundesweiten Abschiebestopp in den Sudan einzusetzen.